
Unsere heißgeliebte Pizza stammt aus Neapel und galt früher als Street Food für arme Leute. Einfaches, flaches Brot, belegt mit verschiedenen Toppings, wie z.B. Tomaten. Heute betrachten wir Pizza fast schon als Grundnahrungsmittel – und das zu Recht! Wer einmal authentische italienische Pizza – heiß, knusprig, fluffig – probiert hat, will von TKP (Tiefkühlpizza) nix mehr wissen.
Das Gute: Richtig leckerer Pizzateig braucht ein gutes Rezept und nur eine Handvoll Zutaten: Mehl, Salz, Hefe, Wasser und etwas Olivenöl.
Die wichtigste Zutat ist aber vor allem: Zeit! Eine entspannte langsame Gehzeit: 6 Stunden bei Zimmertemperatur sind da schon ein solider Start. Richtig authentisch wird's, wenn du deinem Pizzateig 24 oder sogar 48 Stunden gönnst. Die Fermentation bringt nicht nur noch mehr Geschmack in deinen Pizzateig, sondern macht ihn auch bekömmlicher. Die Hefe hat so genug Zeit, auch komplexere Zuckerverbindungen aufzulösen.
MEIN TIPP:
Mindestens genauso wichtig, wie der perfekte Teig ist aber auch dein heimisches Pizza-Set-Up hinsichtlich Tools für die Teigherstellung und das Backen selbst. Bei der Portionierung und Handling hilft ein handlicher Teigspachtel. Für die Gehzeit packst du deinen Teig in der Stock- und Stückgare am besten in verschließbare Pizzaballenboxen mit Deckel. Der Transfer der belegten Pizzarohlinge sowie der fertig gebackenen Pizza gelingt am besten mit einem großen Pizzaschieber. Im Backofen oder auf dem Gasgrill kannst du mit einem passenden Pizzastein gute Pizzen backen. So gut und im authentisch neapolitanischen Style, wie beim Italiener gelingts aber nur im Pizzaofen, denn nur der erreicht die erforderlichen Temperaturen. Hier ein kurzer Überblick über die 3 Back-Methoden:
1. Im Pizzaofen – das Optimum: Nur der Pizzaofen erreicht die erforderliche Temperatur von 400 bis 450 °C: Sie ist das Geheimnis der perfekten Pizza. Warum? Weil sie maßgeblich Einfluss auf die Teigstruktur, den Geschmack und die Konsistenz der Zutaten hat. Besonders bei Temperaturen von 400 °C und aufwärts passieren einige physikalische und chemische Prozesse, die eine authentische, knusprige und geschmackvolle Pizza ermöglichen. Unsere Pizzaöfen der TONY Serie erreichen genau diese Temperaturen und bringen dazu noch weitere praktische Features für eine echte neapolitanische Pizza in nur 90 Sekunden Backzeit mit!
2. Im Gasgrill mit Pizzastein – die alternative Outdoor-Methode: Ist dein Gasgrill groß genug (mit EARL oder Big FRED klappt es perfekt!), kannst du darin auch mit einem Pizzastein oder einem Pizzaaufsatz saugute Pizzen backen. Den Cordierit-Stein heizt du vor dem Backen natürlich ordentlich ein. Um möglichst nah an den Umlufteffekt und die Oberhitze eines richtigen Pizzaofens zu kommen, gibt's einen simplen Trick: Sorg mit einem Ziegelstein, einer umgedrehten Auflaufform o.ä. dafür, dass dein Pizzastein erhöht im Grill steht, statt ihn direkt auf die Roste zu legen. So zirkuliert die heiße Luft unter dem Deckel direkt an deiner Pizza entlang. Oder du nutzt einen Pizzaaufsatz für Gasgrills.
3. Im Backofen – die Indoor-Methode: Auch wenn der Backofen daheim vermutlich nicht an den 400 °C kratzen kann – solide Pizzen kriegste mit 'nem Pizzastein trotzdem gebacken! Einfach den Pizzastein möglichst weit oben im Backofen platzieren und mindestens 30-40 Minuten bei maximaler Hitze (Ober-/Unterhitze) vorheizen. Zum Schluss die Grillfunktion aktivieren (sie gibt dem Stein einen letzten Hitzeboost, bevor der Teig darauf platziert wird) und die Pizza vorbereiten. Backofen wieder auf Ober-/Unterhitze stellen und die Pizza 6-8 Minuten backen. Nutz zum Schluss ggf. noch einmal die Grillfunktion, um der Pizza ein krosses Finish zu geben.
Zutaten
Für 4 Portionen
Equipment
Nährwerte Pro Portion
- 525
- kcal
- 64 g
- Kohlenhydrate
- 8 g
- Fett
- 9 g
- Eiweiß
Zubereitung in 10 Schritten
Salz in kaltem Wasser in einer großen Schüssel durch Rühren komplett auflösen.
2 Handvoll Mehl in die Schüssel geben und mit den Händen vollständig einrühren.
Hefe über dem Wasser zerbröseln und vollständig einrühren.
Nach und nach das restliche Mehl in die Schüssel geben, mit den Händen ca. 3 Minuten grob vermengen und 10 Minuten stehen lassen.
Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsplatte geben und ca. 20 Minuten zu einem glatten Teig kneten (in der Küchenmaschine ca. 10 Minuten). Der Teig sollte elastisch sein und nicht reißen. Die Kerntemperatur im Teig sollte jetzt 23–26 °C betragen.
Boden und Wände einer Schüssel oder Teigbox mit 1 EL Olivenöl einreiben. Teig zu einer Kugel formen, in die Schüssel/Box legen und mit 1 EL Olivenöl einreiben, um ihn vorm Austrocknen zu schützen.
2–3 Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Teig in 4 gleichgroße Teile schneiden und zu Kugeln formen. Boden eines Blechs oder einer Teigbox mit dem restlichen Öl bestreichen und Teigkugeln mit Abstand daraufsetzen. Blech mit Klarsichtfolie umwickeln oder Teigbox mit Deckel verschließen und Teigkugeln nochmals 6 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen. Alternativ 24 bis 48 Stunden im Kühlschrank gehen lassen und 3 Stunden vor Verarbeitung herausnehmen.
Teigkugeln auf einer leicht bemehlten Arbeitsfläche durch Drücken und Ziehen mit den Händen von der Mitte nach außen zu einer runden Pizza formen. Ca. 3 cm Rand lassen.
Pizzateig anschließend nach Belieben belegen und backen – siehe "TIPP".